Home

Forum

Bilderbücher

Länderinfos

Grundlagen

Querbeet

Video + Audio

Reiseberichte

 

"Crossover"

Partnerseiten

Italien

gazzella_m (1K)

 

 

 

Sahara.it

Portugal

mosquitto.org

England

horizonsunlimited.com

Deutschland

buschtaxi.org

Privat

thomas villiger

 

 

 

Grundlagen

Definitionen:

Definition 1: Eine Wüste ist ein Gebiet in dem die potentielle Verdunstung grösser ist als der Niederschlag. Die potentielle Verdunstung in heissen Kernwüsten liegt bei 2000 bis 3000 mm/a, Extremwerte können auch höher liegen (mm Niederschlagshöhe = Liter pro Quadratmeter)

Definition 2: Als Wüste bezeichnet man ein Gebiet, in dem auf Grund seiner extremen Trockenheit oder Kälte keine oder nur wenig hochspezialisierte Vegetation existieren kann.Die Araber bezeichnen die Wüste auch als Meer ohne Wasser.

Definition 3:  Eine weitere Definition besagt, dass die Wüste ein Gebiet ist, dessen Klima durch Niederschläge charakterisiert wird, die nicht jedes Jahr fallen, aber zu jeder Zeit des Jahres fallen können.

Definition 4: Wüsten sind in Naturgrossräume, die durch das Klima (Kälte, Hitze, Trockenheit) spärliche bis keine Vegetation aufweisen. Es sind Gebiete, denen entweder Wärme fehlt, den sogenannten Eiswüsten, oder welche, die sich durch Wassermangel auszeichnen. Der Niederschlag beträgt hier pro Jahr nicht mehr als 250mm. Obwohl die Temperatur bis zu minus 10 °C absinken kann, bezeichnet man diese Heiß- bzw. Trockenräume als "Wüsten".

 

Wüstentypen:

[

Trockenwüsten

Trockenwüsten verhindern pflanzliches Wachstum durch ihren Mangel an Wasser. Einige Arten von Trockenwüsten sind:

  • Eine Sandwüste ist eine Wüste, die aus Sand besteht. Sie entstehen durch Erosion von Kieswüsten. Ein wesentliches Merkmal der Sandwüsten sind die Dünen. Von allen Wüsten sind die Lebensbedingungen in Sandwüsten am härtesten. Die größte der Welt ist die Rub al-Chali.
  • Kieswüsten entstehen durch Erosion von Stein- und Felswüsten (Akkumulation von größeren Korngrössen durch Ausblasung von feineren Korngrössen) oder durch die Ablagerung von Kiesen im Vorfeld von Gletschern. Eine bekannte Kieswüste ist die Serir.
  • Stein- und Salzwüsten (Salztonebenen).
  • Eine Halbwüste ist eine Vegetationszone, die geringfügig feuchter als die "normale" Wüste, aber immer noch trockener als die Dornsavanne ist. Sie befindet sich meist am Rand (in der Übergangszone) einer solchen "Vollwüste".

Viele Trockenwüsten, die Subtropischen Wüsten, entstehen durch ihre subtropische Breitenlage. Sowohl auf der nördlichen als auch auf der südlichen Halbkugel werden die Luftmassen vom Urpassat kommend gezwungen abzusteigen. Dieses bewirkt eine zunehmende Erwärmung der Luftmassen, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit abnimmt und es zu trockenen, wolkenfreien Klimaverhältnissen kommt. Beispiele für solche Wüsten sind die grössten Teile der Sahara, die Gobi, und die Kalahari.

Darüber hinaus gibt es die Küstenwüsten, die durch Meeresströme entstehen. Das kalte aufsteigende Wasser des Meeres führt zur Kondensation der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit. Dadurch wird eine Wolkenbildung und folglich auch Niederschlag verhindert. Die bekanntesten küstennahen Wüsten sind die Atacama, die Namib und die Nullarbor-Wüste. Aber auch meeresnahe Teile der Sahara stehen unter dem Einfluss kühler Meeresströme.

Weitere Trockenwüsten liegen in isolierten Gebirgsbecken wie dasGrat Basin oder die Schattenwüsten am Wind abgewandten Abhang (Lee) von Gebirgen wie die Wüste Juda.

Die Böden der Trockenwüste zählen zu denArisolen.

 

Kältewüsten

Kältewüsten sind Wüsten in polaren Gebieten (Eiswüsten) und im Hochgebirge, deren extrem niedrige Temperaturen die Ausbreitung von Vegetation verhindern. Zum Beispiel: Wright Valley in der Antarktis.

Edaphische Wüsten

Ein Spezialfall stellt die edaphischen (bodenbedingten) Wüsten dar. In diesen werden zugeführte Niederschläge im stark wasserdurchlässigen Boden sehr schnell abgeführt. Wasser kann so nicht oder nur sehr schlecht im Boden gespeichert werden, steht für pflanzliches Wachstum also nicht zur Verfügung. So bilden die riesigen Schotterflure im Isländischen Hochland trotz erheblicher Niederschlags- und Schmelzwassermengen eine Wüstenlandschaft.

 

Die grössten Wüsten der Erde

  1. 8.700.000 km² - Sahara (Afrika)
  2. 1.560.000 km² - Australische Wüsten (Australien)
  3. 1.300.000 km² - Arabische Wüsten (Asien)
  4. 1.040.000 km² - Gobi (Asien)
  5.   715.000 km² - Kalahari (Afrika)
  6.   330.000 km² - Takla Makan (Asien)
  7.   312.000 km² - Sonora (Nordamerika)
  8.   273.000 km² - Karakum (Asien)
  9.   273.000 km² - Tharr und Cholistan (Asien)

 

Tägliche Temperaturschwankung in Wüsten

In einer Sandwüste findet man wenig Wasser - weder in der Luft noch im Boden. Wasser kann etwa sechs mal soviel Energie speichern wie Sand. Dies fehlt in Wüsten, es kann folglich keine größere Energiemenge gespeichert werden. Außerdem isoliert der Boden in der Wüste sehr gut. Sand besteht in der Hauptsache aus Quarz, einem schlechten Wärmeleiter. Die einzelnen Sandkörner sind überwiegend locker geschichtet, in den Zwickeln befindet sich Luft, die ebenfalls gut isoliert. Das hat zur Folge dass der Boden die Hitze des Tages nicht sehr tief in sich aufnehmen kann und nur oberflächlich erhitzt. Wärme kann nicht in großer Menge gespeichert werden.

Hinzu kommt die geringe Wolkenbildung. Wolken wirken als Isolierungsschicht sowohl vom Weltall zur Erde als auch umgekehrt. Durch das Fehlen dieser Isolierschicht dringt tagsüber Wärmestrahlung ungedämpft zu Boden und erhitzt diesen sehr stark. Nachts hingegen strahlt die wenige gespeicherte Wärme ungehindert ins Weltall ab.

Diese Effekte machen übrigens auch den Unterschied zwischen maritimen Seeklima und dem Kontinentalklima aus. Am Meer oder in der Nähe von Ozeanen ist das Klima sehr viel ausgeglichener als im Inneren der Kontinente. Man denke nur an den klimatischen Unterschied etwa zwischen Moskau - heiße Sommer und bitterkalte Winter - und Kopenhagen, welches etwa am selben geographischen Breitengrad liegt.

 

Wüsten-Glossar

  • Arroyo (Südamerika und US-Westen). Identisch mit > Wadi.
  • Barchan ist eine bewegliche Sicheldüne
  • Chott (Schott)(arab.) Weitgespannte Senken mit Salzwüsten; auch Salzee, Salzpfanne, Salzsumpf
  • Churd (a) (arab.) Grosse Wanderdüne
  • Djebel (Dschebel) (arab. = Berg)
  • Draa (arab. = Arm ) Langgestrecktes Dünengebiet
  • Enneri (arab.) Trockenfluss, trockenes Bachbett
  • Erg (arab. = Ader) Riesige Dünengebiete; aber auch allgem. für Staubwüste
  • Fata Morgana (arab. Bacher-el-Alfrid = Wasser des Satans). Luftspiegelungen als Folge von Reflektionen von Lichtstrahlen an der Grenzfläche zwischen Luftschichten von unterschiedlicher Temperatur und unterschiedlicher optischer Dichte.
  • Hammada (arab.) Stein-Geröllwüste
  • Harra (arab.) Lava-Wüste
  • Kavir (persisch); identisch mit > Chott
  • Sahara (arab. = von gelber Farbe ; syn. für Wüste)
  • Sebhka (Sebkra) (arab.) Salztonpfannen, in welchen Salz und Gips an der Oberfläche über Tonablagerungen kristallisieren.
  • Seif(s) (arabisch = Schwert) sind Längsdünen, welche besonders schmal und scharfgratig sind.
  • Oase (arab. - berberisch uau). Stellen an denen Grundwasser zutage tritt
  • Reg (arab.) Kies-Kieselwüste
  • Wadi (arabisch Oued = syn. für Trockenbett, Rinne).

aus Wikipedia und anderen Quellen; Bearbeitung: desert-info.ch/wb
Zugriffszähler seit 5.9.05

 


Fragen oder Probleme in Zusammenhang mit dieser Website richten Sie bitte an admin(at)desert-info.ch
Copyright © 2005 Werner Baumann / wb. Alle Rechte vorbehalten.
Stand: Samstag, 28. Juli 2007.